Veranstaltung: April 2015
Do
30.4.15
18.00 Uhr
How to do Art with Protest
Gespräch
Mit Thierry Geoffroy Künstler, Kopenhagen Sebastian Baden Kunstwissenschaftler, HfG Karlsruhe
Wie kann Protest zur Kunst werden? Die Performance-Lecture des Künstlers Thierry Geoffroy (*1961 Nancy) und des Kunstwissenschaftlers Sebastian Baden (*1980 Kaiserslautern) verfolgt eine prekäre Fragestellung. Es geht dabei um die Ästhetik von Demonstrationen einerseits, andererseits um die künstlerische Aneignung von Protestbewegungen. Eine politische Kundgebung möchte Ernst genommen und nicht für eine künstlerische Geste gehalten werden. Für Kunstschaffende mit politischem Interesse bedeutet die eigene Arbeit hingegen eine Demonstration mit gesellschaftsrelevanter Aussage. Das Dilemma der politischen Kunst zwischen Autonomie und Selbstbehauptung scheint unauflösbar, erst recht in Zeiten der Post-Avantgarde. Gemeinsam formulieren Thierry Geoffroy und Sebastian Baden eine Handlungsanweisung, die Protest als künstlerische Praxis vorstellt und Kunst in der Sprechakttheorie verortet, d. h. als gesellschaftspolitisch wirksam begreift. Dabei verwenden sie von Thierry Geoffroy geschaffene Kunst-Formate, darunter die sogenannte »Emergency Art«, mit denen sie auf das Publikum zugehen, um es in einen performativen Prozess einzubinden.
Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt.
Eine Veranstaltung des Internationalen Graduiertenkollegs »InterArt« der Freien Universität Berlin im Rahmen der Ringvorlesung »The Art of Protest« in Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt Berlin und mit freundlicher Unterstützung des Offenen Hörsaals der Freien Universität Berlin.
Literaturwerkstatt Berlin
Kulturbrauerei
Knaackstraße 97, 10435 Berlin
Eintritt:
Eintriff frei